Heidberg 16-18 - Eupen

Geschichte

Die Geschichte unserer Schule begann mit der Anfrage des Lütticher Bürgermeisters Theodor de Goer de Herve an König Karl II. von Spanien, für die Schwestern des Rekollektinnenordens ein Kloster in Eupen zu gründen. Der König genehmigte 1698 den Bau eines Klosters, stellte jedoch zur Bedingung, dass dortselbst eine öffentliche Schule für Mädchen eingerichtet werde.

Noch im selben Jahr kamen die Schwestern nach Eupen, ließen sich zuerst in der Unterstadt, dann in Nispert nieder.

Im Jahre 1700 kauften sie eine Wiese auf dem Heidberg, um dort ein Kloster mit Kirche zu bauen. Die Gebäude konnten nur nach und nach errichtet werden. Es ist  bekannt, dass die Schwestern mitunter Kirchensilber verpfändeten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.

Anfangs unterrichteten die Schwestern nur Töchter aus wohlhabenden Familien in den wichtigsten Fächern, so Lesen, Schreiben, Rechnen und Nähen.

In der Maiennacht des Jahres 1740 überfielen die „Bockreiter“ (Räuberbande) das Kloster. Sie drangen in die Kapelle ein, wo die Nonnen eine Messe feierten.

Die Räuber schlossen die Schwestern sofort in ein Zimmer ein. Einer Schwester gelang jedoch die Flucht. Da die Räuber die Glockenstränge abgeschnitten hatten, kletterte sie mit einem Hammer bewaffnet auf den Glockenturm und schlug damit gegen die Glocke. Das alarmierte die Nachbarn, die die „Bockreiter“ in die Flucht schlugen. Die Räuber ließen dabei das Diebesgut (Kelche, Gewänder, …) zurück. Zwei Weber waren auf einen Wächter der Bockreiter gestoßen. Nachdem dieser sie am Weitergehen hatte hindern wollen, überwältigten die Weber ihn. Daraufhin feuerte der Räuber einen Schuss ab und floh. Die Weber verfolgten den Dieb, fanden jedoch nur noch seine Mütze. Anhand dieser Mütze wurde später der Dieb ermittelt und bestraft.

1744 drohte dem Kloster wegen der prekären finanziellen Situation die Auflösung. Die 14 verbleibenden Schwestern sollten auf andere Klöster verteilt, das Gebäude als Zuchthaus verwendet werden. Zur Ausführung dieses Plans kam es nie.

1854 erfolgte die Grundsteinlegung für die Herz-Jesu-Kirche, nachdem man sich bis dahin viele Jahre mit einer Notkapelle beholfen hatte.

1913 begannen die Schwestern mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes.

Im Dezember 1937 wurde der neuerbaute große Kindergarten feierlich eingeweiht.

Von 1963 bis 1964 ließ die Stadt Eupen ein zusätzliches Schulgebäude errichten, da die restlichen Bauten nicht mehr ausreichten, um die stetig anwachsende Schülermenge unterzubringen.

Von 1964 bis 1972 leiteten die Annuntiaten-Schwestern aus Herverlée (Löwen) die Schule.

1968 wurde der große Turnsaal gebaut, da die bisher benutzte kleine Turnhalle nicht mehr den sportlichen Anforderungen entsprach.

Im November 1984 verwüstete ein Sturm das Gebäude des Kindergartens.

Am 19.10.1986 wurde der Grundstein für den neuen Kindergarten gelegt, doch erst im Januar 1988 konnten die Kindergärtnerinnen in das neue Gebäude einziehen.

Ab dem Jahr 1995 begann die Zusammenführung der „Jungenschule“ des Collège Patronné mit der „Mädchenschule“ des Heidberg-Instituts. So entstand u.a. eine neue Primarschule, die aus der Fusion der jeweiligen Abteilung am Heidberg und am Kaperberg (Primarübungsschule der Katholischen Normalschule) entstand. Diese neue Primarschule wurde in den Gebäuden des ehemaligen Heidberg-Instituts angesiedelt, wo der Kindergarten schon ansässig war.

Um die Inklusion von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf konkret werden zu lassen, fand die 1964 gegründete Katholische Sonderschule – die heutige Förderschule –  ihren Platz im selben Gebäude.

Auch die Katholische Normalschule, an der Primarschullehrer in einem dreijährigen Studium ausgebildet wurden, fand unter dem neuen Namen „Pädagogische Hochschule Pater Damian“ für kurze Zeit am Heidberg eine neue Bleibe. Im September 2005 fusionierte diese dann mit der Pädagogischen Hochschule der Deutschsprachigen Gemeinschaft sowie der Krankenpflegeschule zur „Autonomen Hochschule in der DG (AHS)“ und verließ den Campus .

Am Samstag, dem 03. Juli 2010, brannte die Heidberg-Kapelle nach einem Blitzeinschlag bis auf die Grundmauern nieder. Ein Übergreifen der Flammen auf das Schulgebäude und das Haupthaus konnte gerade noch vermieden werden.

Neben den Pater-Damian-Schulen am Heidberg (Förderschule und Grundschule) gibt es die Pater-Damian-Sekundarschule am Kaperberg.

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